Wie soll mein Unternehmen heißen?

Die Wahl eines Firmennamens erfordert sorgfältige Überlegungen, da er den Erfolg maßgeblich beeinflusst. Der Name sollte zum Unternehmen passen, leicht merkbar und aussprechbar sein, keine negativen Assoziationen wecken und juristisch unproblematisch sein. Eine gründliche Recherche zur Verfügbarkeit und Bedeutung des Namens ist unerlässlich. Professionelle Beratung kann bei der Namensfindung unterstützen und Zeit sparen.

Von
Dagmar Schulz
26. März 2018
Minuten
So finden Sie den passenden Firmennamen.

Inhaltsübersicht

Die Wahl des richtigen Firmennamens: Der Name eines Unternehmens oder Produktes ist entscheidend für den Erfolg, daher lohnt es sich, diesem Abschnitt in der Gründungszeit genügend Zeit einzuräumen. Denn es gibt viel zu bedenken, wenn man es als Gründer richtig machen möchte:

  • Der Firmenname muss zu Ihnen und Ihrem Angebot passen und sollte möglichst Auskunft über die Dienstleistung geben bzw. darüber, was Sie auszeichnet.
  • Um juristischen Schwierigkeiten zuvor zu kommen, muss die Verfügbarkeit des Namens gesichert sein, d. h. dass eine entsprechende Markeneintragung beim Deutschen Marken- und Patentamt noch nicht vorliegen darf.
  • Der Firmenname sollte leicht zu merken, gut verständlich und einfach auszusprechen sein, z. B. am Telefon.
  • Falls Sie international tätig sein möchten, sollte er auch für ausländische Kunden und Geschäftspartner aussprech- und merkbar sein.
  • Der Firmenname darf nicht zu lang sein und sollte sich auch in einem Logo gut umsetzen lassen.
  • Es sollte eine passende, nicht zu komplizierte Webadresse (Domain) frei sein.
  • Vermeiden Sie auf jeden Fall eventuelle Negativ-Assoziationen. 

Branche und die Zielgruppe: darauf kommt es an

Bei der Auswahl des Firmennamens spielt die Branche, in der Sie sich bewegen, eine entscheidende Rolle. Der Name eines Nagelstudios etwa wird in den seltensten Fällen auch zu einem Consulting-Unternehmen passen. Und wenn Sie Blumen verkaufen möchten, bietet sich ein Kfz-Werkstattname kaum an.
Auch wenn das selbstverständlich klingt, birgt dieser Punkt einige Tücken. Gerade wenn Sie frisch in eine Branche einsteigen, sollten an erster Stelle eine Analyse stehen: Wie nennt sich die Konkurrenz? In welche Richtung sollte der Name gehen? Was passt zu meinem Produkt oder meiner Dienstleistung? Sicher möchten Sie auch Ihre Zielgruppe, also Ihre (zukünftigen) Kunden, treffsicher ansprechen. In einer Sprache und mit einem Vokabular, das sie kennen und schlussendlich zu Ihnen führt.
Überlegen Sie vor der Namensauswahl genau, wie Ihre Zielgruppe aussieht und welcher Sprachgebrauch bei Ihren Kunden auch nachhaltig „ankommt“. Eine gründliche Recherche zu Beginn kann auf lange Sicht den entscheidenden Unterschied machen.

Die Sache mit der Konkurrenz – wenn alle Namen bereits vergeben scheinen

Sie werden bei der Namenssuche schnell feststellen, dass es mitunter lange dauern kann, bis Sie einen „freien“ Firmennamen finden. In fast jeder Branche treffen Sie auf Konkurrenz, von denen die Mehrheit bereits über einen Namen, eine Domain und ein Logo verfügt. Und die natürlich auch nach einem passenden Namen gesucht hat, bevor eine Entscheidung gefallen ist.
Man kann dieser Schwierigkeit aus dem Weg gehen, indem man beispielsweise seinen eigenen Namen verwendet. Das geht aber nur, wenn dieser sich dafür anbietet, bezüglich Einfachheit in Schreibweise und Klang. Zu kompliziert darf es nicht sein, sonst stolpern Kunden darüber. Sollte man Sie allerdings aufgrund Ihrer Vita kennen, kann sich die Wahl des eigenen Namens durchaus positiv auf Ihren Erfolg auswirken.
Je nach Branche kann auch ein selbst erdachter Firmenname, ein erfundenes Wort, die Lösung sein. Dazu bedarf es allerdings einiger Kreativität und Fantasie. Auch eine exotische Pflanze, ein Urlaubsort im Süden oder ein zusammengesetzter Name ist denkbar, immer vorausgesetzt der Begriff ist noch nicht juristisch geschützt.
Auch wenn es länger dauert: Sie sollten sich unbedingt die nötige Zeit nehmen, um sorgfältig über einen Namen nachzudenken. Es kann auch von Vorteil sein, einen Spezialisten (Werbetexter, PR-Berater etc.) zu Rate zu ziehen. Je mehr man zu Beginn in die richtige Namensfindung investiert, desto länger hat man Freude daran.

So bitte auf keinen Fall

Negative Assoziationen können sehr subjektiv sein und von Mensch zu Mensch stark variieren. Darauf haben Sie keinen Einfluss. Was Sie aber vermeiden können, sind Begriffe und Wendungen, die bei der Mehrheit der Menschen unschöne Gedanken auslöst.
Ein Beispiel: Sie gründen einen Frisörsalon und nennen ihn „Mut zur Lücke“. Das mag auf den ersten Blick lustig sein und ist zugegebenermaßen überspitzt dargestellt. Es zeigt aber klar, dass man es sehr leicht sehr falsch machen kann. Ein gewollt aufmerksamkeitserregender Unternehmensname ist nur für sehr spezielle Branchen, etwa die Medienbranche, geeignet. Eine echte Marke wird daraus in den seltensten Fällen. Sie sollten sich stets der Bedeutung des Namens bewusst sein und unterschiedliche Quellen dazu überprüfen.
Das gilt insbesondere dann, wenn Sie Worte aus einer Sprache wählen, in der Sie sich nicht auf muttersprachlichem Niveau bewegen. Dann sollten Sie erst recht gründlich prüfen, 1. welche Botschaft das Wort tatsächlich hat und 2. ob internationale Markenansprüche vorliegen.
Statt mit Negativ- und Provokativschlagzeilen kurzfristig aufzufallen und zu „punkten“, ist ein kreativer, treffender und positiv besetzter Firmenname auf lange Sicht der einzige Weg zum Erfolg. Schließlich sollte Ihnen der Name Ihres Unternehmens auch noch in 10 oder mehr Jahren gefallen und nicht nur heute.

Eine kleine Checkliste für die Namensfindung

  • Wählen Sie einen Namen, der zu Ihnen, Ihrer Dienstleistung/Ihrem Produkt und Ihrer Branche passt und den Ihre Zielgruppe versteht.
  • Ist der Name gut schreib- und aussprechbar für Kunden aus dem In- und ggf. Ausland?
  • Prüfen Sie genau, ob der ausgewählte Name keine negativen Assoziationen weckt und eine unzweifelhafte Bedeutung hat.
  • Lassen Sie einen Fachmann prüfen, ob der Name bereits als Marke eingetragen oder verfügbar ist. Schauen Sie auch nach Konkurrenz mit ähnlichen Namen.
  • Gehen Sie sicher, dass eine passende Domain frei ist und falls ja – sichern Sie sich diese, möglichst auch mit verschiedenen Endungen (.de, .com).
  • Sprechen Sie mit anderen über den Namen und lassen Sie sich Feedback geben.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl des Firmennamens nicht allzu sehr auf Trends, sondern wählen Sie etwas Zeitloses, das auch in vielen Jahren noch Bestand und Aussagekraft hat.

Fazit zum Firmennamen

Einen guten Unternehmensnamen zu finden braucht Zeit und kreativen Raum. Wenn Sie nicht gerade Werbetexter sind oder über ein besonderes sprachliches Talent verfügen, kann es schwer werden, alle Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Einerseits sind Sie so auf der sicheren Seite und können sich auf die reine Auswahl beschränken und zweitens bleibt Ihnen so mehr Zeit für Ihre eigentlichen Stärken. Und für alle Aufgaben, die eine Unternehmensgründung noch mit sich bringt.

Tipp für Gründer – Sie müssen nicht alles selbst machen

Lassen Sie sich professionell beraten und kompetent unterstützen: Beinahe deutschlandweit gibt es eine Beratungsförderung, um die Hilfe einer Gründungsberatung in Anspruch zu nehmen. Dagmar Schulz, Inhaberin 1a-STARTUP, ist für das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW gelistet, um Sie als zukünftigen Unternehmer kompetent zu unterstützen. Dagmar Schulz von 1a-STARTUP kennt sich im Bereich Fördermittel und im Umgang mit Banken aufgrund jahrelanger Erfahrung (auch als ehemalige Bankerin) bestens aus und vermittelt auch gerne Kontakt unterschiedlichen Partnern aus den Bereichen Werbung, Design, Markenrecht.

Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht oder nutzen Sie gerne direkt meinen Buchungskalender für ein kostenfreies Erstgespräch.

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