Kommunikation in der Corona-Krise – die wichtigsten Tipps.

In der aktuellen Krise betont Dr. Susan Tuchel von TEXTPUBLIK die Bedeutung bewusster und gezielter Unternehmenskommunikation. Die Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit einem Krisenstab sollte agieren, um Reibungsverluste zu vermeiden. Wichtige Maßnahmen umfassen die Aktualisierung der Website, regelmäßige Updates per E-Mail und Newsletter sowie die Nutzung von Social Media für eine direkte Kundenkommunikation. Auch interne Kommunikation, PR-Strategien und die Schaffung von redaktionellem Content sind entscheidend, um die Krise erfolgreich zu bewältigen.

Von
Dagmar Schulz
8. Mai 2020
Minuten
Information für Kunden Corona

Inhaltsübersicht

„Man kann nicht nicht kommunizieren“, hat der bekannte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick gesagt und damit vor allem die unbewusste Seite der Kommunikation gemeint. In der jetzigen Corona-Krise gilt es, ganz bewusst und gezielt zu kommunizieren, um Ihr Unternehmen sicher durch die Krise zu steuern. Wir haben Dr. Susan Tuchel, Inhaberin TEXTPUBLIK, gefragt, worauf es jetzt besonders ankommt und was alles zu bedenken ist, um den richtigen Nerv und Ton von Mitarbeitern, Kunden und anderen Partnern zu treffen. 

Wer hat in Ihrem Unternehmen den Hut auf in Sachen Unternehmenskommunikation? Wenn Frau Schmidt aus der Marketingabteilung bislang die Unternehmenskommunikation nebenbei erledigt hat, mag das vielleicht irgendwie funktioniert haben. In Corona-Zeiten kommt der Unternehmenskommunikation jedoch eine Schlüsselrolle zu. Wie Sie durch die Krise kommen und wie Sie nach der Krise dastehen, hat viel mit Ihren aktuellen Kommunikationsstrategien zu tun.

Wichtig: Die richtige Kommunikation hat nichts mit der Größe eines Unternehmens zu tun. Gerade wenn Sie Solo-Selbstständig sind und alles auf Ihren Schultern lastet, ist das mindestens genauso wichtig wie als Mittelständler, der zusätzlich die Verantwortung für seine Mitarbeiter trägt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Unternehmenskommunikation.

Wer sollte im Krisenfall agieren?

Die Geschäftsführung zusammen mit einem Krisenstab. Die Verantwortlichkeiten für dieses Kommunikationsteam sind zu definieren, um Reibungsverluste zu verhindern. Erstellen Sie Krisenszenarien und spielen Sie diese Schritt für Schritt durch. Wie müssen Sie z. B. reagieren, wenn die Lieferkette zum Erliegen kommt? Erstellen Sie Ablaufpläne für solche Situationen. So verhindern Sie kopfloses Agieren für den Fall der Fälle.

Welche Kommunikationsmaßnahmen sind zu ergreifen?

Falls Sie Ihre Website noch nicht aktualisiert haben, ist das der erste Schritt. Informieren Sie Ihre Kunden per E-Mail oder in einem Newsletter über die aktuelle Situation Ihres Unternehmens. Wenn Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen zurzeit nicht in gewohnter Weise anbieten können, kommunizieren Sie dies offen und ehrlich. Dazu gehören auch Informationen über Lieferengpässe und Kurzarbeit.

Was ist mit den Neuen Medien?

Nutzen Sie die Social Media-Kanäle, um zeitnah mit Ihren Kunden zu kommunizieren. Sollten Sie hier noch nicht aktiv geworden sein, wählen Sie aus dem Kommunikationsteam einen Social Media-affinen Mitarbeiter, der einen Account bei Facebook und Instagram einrichtet und pflegt. Diese Kanäle stärken die Interaktion mit den Kunden und aus interessierten Followern können in einem zweiten Schritt Kunden werden.

Was sollte innerhalb des Unternehmens kommuniziert werden?

Die interne Kommunikation ist wichtig für das Betriebsklima. Unter Umständen sind Ihre Mitarbeiter verunsichert, weil sie in Kurzarbeit gehen mussten und sie um ihre berufliche Zukunft bangen. Halten Sie Ihre Mitarbeiter auf dem Laufenden, informieren Sie sie über alle Veränderungen und notwendigen Schritte. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken, versuchen Sie den Kontakt zu halten, z. B. mit regelmäßigen Video-Meetings. Laufen die Geschäfte trotz der Krise gut, lassen Sie Ihre Mitarbeiter daran partizipieren. Vielleicht benötigen Ihre Mitarbeiter im Home-Office ein Stehpult oder einen ergonomischen Stuhl? Diese Investition in die Gesundheit am häuslichen Arbeitsplatz wird sich langfristig auszahlen.

Wie können Sie mit der Öffentlichkeit in Kommunikation treten?

Ihre Außenwirkung können Sie durch eine PR-Strategie steuern. Die Verantwortung für die PR-Strategie trägt das Kommunikationsteam. Die Ausführung kann jedoch auch durch einen externen Dienstleister erfolgen, der einen objektiveren Blick auf die Prozesse hat. Zusammen mit dem Kommunikations- und PR-Experten sollten Kernbotschaften erarbeitet werden, die der Stärkung des Unternehmens, der Marke und der Corporate Identity dienen.

Welche Kommunikationswege können Sie hierfür nutzen?

Das hängt von der Zielgruppe ab, die Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen möchten. Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen lokal agieren oder einen stationären Handel betreiben, ist eine klassische Pressemitteilung der richtige Weg. In der Krise können Sie auch „bad news“ mitteilen, das zeigt Ihre Glaubwürdigkeit. Interessant für die Presse sind Themen wie Kurzarbeit, Umstrukturierungen, aber auch solidarische Maßnahmen, die Ihr Unternehmen ergreift, um anderen zu helfen (z. B. Masken nähen) oder Lebensmittel, die Sie in Ihrem gastronomischen Betrieb nicht verwenden können, an die Tafel zu spenden. Artikel, die über Ihr Unternehmen veröffentlich werden, gehören unbedingt unter dem Reiter „Presse“ auf Ihre Website. Bei vielen Unternehmen sucht man diesen Reiter vergeblich. Vergessen Sie auch nicht, diese Artikel in den Sozialen Medien zu verbreiten. Es gibt viele Wege, die Aufmerksamkeit und das Interesse von Kunden zu wecken.

In der Krise Neues wagen?

Womöglich haben Sie gerade Leerlauf, weil Ihr Unternehmen vom Lockdown betroffen ist. Nutzen Sie diese Zeit, um redaktionellen Content für Ihr Unternehmen zu erstellen (Blogbeiträge, Newsletter, Flyer etc.). Suchen Sie sich hierfür eine Agentur, die Sie darin unterstützt, wenn das Texten nicht zu Ihren Kernkompetenzen gehört. Sind Sie als Inhaber oder Geschäftsführer auf Xing oder LinkedIn aktiv? Wenn nicht, sollten Sie das jetzt nachholen. Business-Plattformen erhöhen Ihre Sichtbarkeit.

Kommunikation bzw. Krisenkommunikation im Unternehmen ist kein losgelöstes Thema, sondern eng verbunden mit Ihnen und Ihrer Marke.
Im Rahmen der 100% BAFA-Förderung können Sie im Rahmen einer Unternehmensberatung hier ansetzen und sich eine umfassende Unterstützung sichern. Die Beratung wird für Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind komplett von der BAFA gefördert und übernommen.

Dagmar Schulz ist seit 2009 BAFA-Berater. Kennen Sie schon das Video von der Sendung hartaberfair in der ARD vom 30.03.2020, in der Dagmar Schulz unter anderem mit Minister Heil zur aktuellen Wirtschaftssituation diskutiert: LINK zum Video.

Dr. Susan Tuchel, Foto Alexander Vejnovic

Wir danken Dr. Susan Tuchel, TEXTPUBLIK für die hilfreichen Tipps, die gerade jetzt in der Corona-Krise eine gute Unterstützung sind, um vielleicht auch einmal neu „um die Ecke“ zu denken.

Mit ihrer PR-Agentur TEXTPUBLIK unterstützt sie Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen bei ihrer Kommunikationsstrategie, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Kunden- und Mitarbeitermagazinen.

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 Dr. Susan Tuchel, Foto Alexander Vejnovic

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