Existenzgründung mit 50 – geht das?

Ältere Gründer und Gründerinnen ab 50 bringen eine Fülle an Lebens- und Berufserfahrung mit, was innovative Unternehmen fördern und Anfängerfehler vermeiden kann. Zudem verfügen sie über ausgezeichnete zwischenmenschliche Fähigkeiten und ein breites Netzwerk, was sich positiv auf die Selbstständigkeit auswirken kann. Die Zielgruppe ab 50 bietet außerdem Möglichkeiten für maßgeschneiderte Produkte und genießt oft das Vertrauen der Gründer. Schließlich ist die Motivation hoch und die Disziplin stark, was den Erfolg unterstützen kann.

Von
Dagmar Schulz
12. März 2014
Minuten

Inhaltsübersicht

Viele Gründungsinteressierte, die keine 20 mehr sind, haben Bedenken, ob eine Selbstständigkeit noch Sinn macht und nicht ein unnötiges Risiko bedeutet.
Dabei haben Gründer und Gründerinnen ab 50 viele Vorzüge von denen sie vielleicht gar nichts ahnen.

In Deutschland wird die Gruppe der Gründer und Gründerinnen zwischen 45 und 55 Jahren bald die bislang gründungsfreudigste Gruppe der 35 bis 45-jährigen ersetzen. Die Studie des RKW Kompetenzzentrums „Ältere Gründerinnen und Gründer – ein Faktor für die Wirtschaft“ fand außerdem heraus, dass auch die Zahl der (älteren) Existenzgründer über 65 zukünftig weiter steigen wird.

Die meisten Existenzgründungen aus diesen Jahrgängen sind Chancengründungen. Das bedeutet, diese entstehen i.d.R. nicht aus einer drohenden Arbeitslosigkeit heraus.
Dennoch haben viele potentielle Gründer ab 50 Bedenken, was das Thema eigene Selbstständigkeit angeht.
Viele sehen anhand der am Anfang stehenden Kosten im Verhältnis zum Gewinn, nachlassenden Gesundheit und der physischen Belastbarkeit keinen Sinn mehr, noch die Kraft in ein eigenes Unternehmen zu stecken.

Dabei haben ältere Existenzgründer und Gründerinnen  jüngeren Mitstreitern einiges voraus

1. Ab 50 wird eine beachtliche Lebens- und Berufserfahrung eingebracht. Mit diesem Know how können besonders innovative Unternehmen gegründet und viele „Anfängerfehler“ vermieden werden. Meist kennt die ältere Generation ihre Stärken und Schwächen besser und kann diese in die Planung miteinbeziehen.

2. Auch besonders gute Kompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich werden  älteren Existenzgründern und Existenzgründerinnen nachgesagt.
Durch ihre langjährige Erfahrung bringen viele Best Ager gefestigte Kommunikations- und Teamfähigkeit, sowie ein breit gefächertes Netzwerk in ihre Selbstständigkeit mit ein.
Weiterhin sorgt die meist innere Ruhe für ein positives Betriebsklima. Die bessere Menschenkenntnis, die in Laufe der Jahre erlangt wurde, sowie für andere Verantwortung zu übernehmen und eigene Risiken realistisch einzuschätzen, bilden weitere Pluspunkte.

3. Bei Gründungsvorhaben, deren Zielgruppe Personen ab 50 bildet, können Best Ager ihr jeweiliges Angebot oder Produkt auf persönlicher Erfahrung basierend an diese Zielgruppe gerichteter vermarkten. Zusätzlich bringt diese Zielgruppe älteren Firmengründern einen Vertrauensvorschuss entgegen. Dank des demografischen Wandels ist die ältere Generation als Zielgruppe nicht zu unterschätzen.

4. Für manche Gründungen ist die eigene Selbstständigkeit ein lange gehegter Traum. Dadurch entsteht eine eigene hohe Motivation, die Gründer sind zielgerichtet und besonders diszipliniert. Zudem kann häufig Eigenkapital bzw. ein finanzieller Spielraum in die Gründung eingebraucht werden, welches die Finanzierung des Vorhabens erleichtert.

5. Für viele ist die Gründung als Best Ager aber auch  eine Chance, die eigene Idee und das eigene Konzept umzusetzen und der eigene Chef zu sein.
Besonders für Gründerinnen trifft dies zu, wenn diese nach einem  längerem Angestelltenverhältnis und/oder Auszeit für die Familie neben- oder hauptberuflich selbstständig werden.

Der Erfolg einer Selbstständigkeit hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, darunter viele persönliche und branchenspezifische Faktoren. Ein Erfolgsgarant ist frühzeitige  und gründliche Vorbereitung, denn dann sollte kein Alter eine Hürde für die eigene Selbstständigkeit darstellen.

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