Die fünf nicht geheimen Geheimnisse einer erfolgreichen Selbstständigkeit

Warum scheitern Existenzgründungen? Und macht aus einer Gründung eine erfolgreiche Selbstständigkeit? Gibt es Fehler, die es unbedingt zu vermeiden gilt? Was sind die häufigsten Gründersünden? Welche Punkte sind wichtig, damit man die herausfordernde Startphase übersteht und langfristig Umsätze generiert? Im Grunde lassen sich fünf Punkte ausmachen, von denen Erfolg oder Scheitern abhängen. Wenn Sie diese beachten und sich damit professionell auseinandersetzen, haben Sie große Chancen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.

Von
Dagmar Schulz
18. April 2019
Minuten
Erfolgreich selbstständig machen

Inhaltsübersicht

1. Sorgfältige Planung und ein solider Businessplan

Gründersünde Nummer eins: übereilt loslegen
Man glaubt nicht, wie viele Gründer völlig überstürzt loslegen wollen, nur weil sie (z. B. im TV) eine vermeintlich geniale Geschäftsidee entdeckt haben. Keine Kalkulation, kein Businessplan, keine langfristige Planung, oft steht nur das Produkt fest und vielleicht noch ein passender Name. Klar ist: Das reicht nicht, denn nach dem ersten Boom – falls er denn kommt – folgt oft die Ernüchterung und der tiefe Fall in die Realität. Ein Businessplan ist daher das absolute Must-have für jede Existenzgründung. Darin aufgeführt sind alle relevanten Faktoren und eine Übersicht über die Finanzen. Durch das Beschäftigen mit diesen Themen bekommen Sie genau die Ahnung, die Sie benötigen. Das Ganze dauert aber seine Zeit, auch wenn schon viele Dinge, wie etwa die Finanzierung, stehen. Eine gründliche Markt- und Konkurrenzanalyse ist ebenso wichtig wie das Finden der richtigen Zielgruppe, Marketing- und Vertriebsstrategie und und und. Es ist eben nicht „mal ebenso gemacht“, sich selbstständig zu machen. Darum ist es wirklich wichtig, sich diese Zeit in der Startphase zu nehmen. Sicher ist: Alle Zeit, die Sie hier nicht investieren, werden Sie in die Nachbesserung stecken müssen. Machen Sie es direkt einmal richtig und Sie profitieren davon Ihr ganzes Unternehmerleben lang.

2. Eine realistische Kalkulation

Gründersünde Nummer zwei: Einnahmen und Ausgaben falsch einschätzen
Die Kalkulation ist ein großer Bestandteil des Businessplans und die Grundlage einer jeden Gründung. Es scheint mitunter anfangs recht schwierig, alle Kosten und Einkünfte für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren zu überblicken. Schließlich weiß man ja noch nicht genau, wie sich das Geschäft entwickeln wird. Trotzdem ist es unerlässlich, seine Finanzen im Griff zu haben und seine Zahlen zu kennen. Ihre Einnahmen sollten Sie immer ehrlich und vorsichtig einplanen und Ihre Betriebskosten eher „aufrunden“ als zu niedrig ansetzen. Bei der Beantragung von Fördermitteln ist eine solide Kalkulation unerlässlich, dasselbe gilt in noch höherem Maße, wenn Sie einen Kredit beantragen möchten. Eine Zusage, etwa von der Bank, erhalten nur diejenigen Gründer, von denen die Bank eine regelmäßige und vollständige Rückzahlung erwarten kann. Dafür muss sowohl die Geschäftsidee stimmen als auch die Zahlungsfähigkeit. Gehen Sie lieber von etwas höheren Kosten aus, dann haben Sie wenn alles gut geht einen Puffer und unerwartete Ausgaben werfen Sie nicht so leicht aus der Bahn.

3. Eignen Sie sich betriebswirtschaftliche Kenntnisse an

Gründersünde Nummer drei: seine Zahlen nicht kennen
Nicht jeder Gründer hat einen kaufmännischen Background. Und selbst wenn Sie noch Grundkenntnisse von Ihrer Ausbildung haben, sind diese vielleicht nicht mehr wirklich auf dem neusten Stand. Seien Sie ehrlich zu sich: Haben Sie tatsächlich den nötigen Durchblick? Kennen Sie sich gut mit Steuern aus? Wann haben Sie Ihre letzte Rechnung geschrieben? In der Regel geben Selbstständige zumindest einen Teil der Buchhaltung und Finanzen an externe Dienstleister wie Steuerberater ab, was durchaus vernünftig ist. Dennoch ist es sinnvoll, selbst auch Ahnung zu haben, wie es um das eigene Geschäft steht, worauf man achten muss, wie man welche Kosten einspart, welche wichtigen Fristen anstehen etc. So sind Sie vor bösen Überraschungen sicher und legen das Schicksal Ihres Geschäftes nicht in fremde Hände. Es gibt für angehende Gründer und auch für frischgebackene Unternehmer viele kaufmännische Weiterbildungsangebote. Es gibt zudem viel Literatur und weiterführende Infos im Internet. Sie müssen kein Profi werden, sollten aber trotzdem einen allgemeinen Überblick haben. Mit der Zeit werden Sie sich automatisch sicherer fühlen und mehr und mehr zu einem kompetenten, souveränen Unternehmer werden.

4. Kennen Sie Ihre Kunden

Gründersünde Nummer vier: keine Ahnung von der Zielgruppe
Bei einigen Existenzgründungen ist die Zielgruppe relativ einfach zu bestimmen, z. B. wenn Sie einen Kiosk in der Nähe einer Schule oder einen Blumenladen an einem Friedhof eröffnen. Auch bei bestimmten Dienstleistungen, z. B. einer privaten Kindertagesstätte, muss man nicht lange über seine Zielgruppe nachdenken. Trotzdem ist es wichtig, seine Kunden gut zu kennen und sich in Ruhe zu überlegen: Wer braucht mein Produkt überhaupt? Das sollte die erste Frage sein, wenn Sie über eine Selbstständigkeit nachdenken. Wer bezahlt für mein Angebot Geld? Erfüllt es tatsächlich ein Bedürfnis, gibt es Bedarf an dem, was ich kann bzw. verkaufe? Wenn Sie wissen, für wen Ihr Business interessant ist, können Sie darauf alles ausrichten, etwa Ihre Marketingmaßnahmen oder Ihr Corporate Design. Auch die Ansprache, z. B. auf Ihrer Website, richtet sich nach Ihrer Zielgruppe. Worauf legt sie Wert, wie lebt sie, was wünscht sie sich? Kennen Sie Ihre Kunden, kennen Sie Ihre Strategie. Ggf. müssen Sie Ihre Zielgruppe im Laufe der Zeit anpassen, denn nicht alles lässt sich voraussehen und planen. Prüfen Sie von Zeit zu Zeit, besonders wenn die Zahlen mal nicht so stimmen, ob Sie noch richtig liegen oder nachjustieren sollten.

5. Analysieren Sie Markt und Konkurrenz

Gründersünde Nummer fünf: seine Mitbewerber nicht kennen  
Viele Gründer „schlampen“ bei diesem Punkt, weil sie ihr Angebot für überzeugend genug halten, um die Konkurrenz auszuschalten. Allerdings, da muss man ehrlich sein, trifft dies nur in den allerseltensten Fällen zu. Kaum ein Produkt oder eine Dienstleistung ist dermaßen einzigartig, dass man ohne Markt- und Konkurrenzanalyse auskommt. Daher immer vorher gründlich checken: Wie sieht der Markt aus, gibt es viel Konkurrenz? Wo ist diese zu finden und was genau bietet sie an? Das Tolle bei dieser Recherche ist, dass Sie unglaublich viel über Ihre Branche lernen werden. Einige Dinge kann man bei der Konkurrenz vielleicht sogar „abschauen“ bzw. Dinge, die Sie nicht gut finden, vermeiden. Nach der Analyse sollte es Ihnen auch leichter fallen, Ihren USP (Unique Selling Point), also Ihr unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal, zu finden. Das kann ein witziges Logo, ein bestimmtes Qualitätsmerkmal sein oder einfach Ihre einmalige Unternehmerpersönlichkeit. Die zentrale Frage lautet: Warum sollte der Kunde bei Ihnen sein Geld ausgeben und nicht beim Mitbewerber? Wenn Sie diese Frage beantworten können, haben Sie einen riesigen Schritt Richtung Erfolg gemacht.

Sie brauchen Hilfe beim Businessplan oder haben eine Frage zum Ihrer Existenzgründung?
Eine Existenzgründungsberaterin wie Dagmar Schulz von 1a-STARTUP kann Ihnen dabei helfen, einen professionellen Businessplan zu erstellen und damit gleichzeitig alle o. g. Punkte „abzuhaken“. In ihren Existenzgründungsseminaren gibt sie einen Überblick über die wichtigsten Punkte bei einer Gründung und beantwortet gerne Ihre Fragen rund um das Thema Selbstständigkeit. 

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