Frauen gründen anders als Männer

Entdecken Sie die entscheidenden Unterschiede zwischen Gründerinnen und Gründern – und wie Frauen ihre Stärken gezielt einsetzen können, um erfolgreich zu sein!

Von
Dagmar Schulz
30. Mai 2022
Minuten
Frauen besitzen Stärken und Fähigkeiten, die Männer nicht haben!

Inhaltsübersicht

Vor allem Frauen wissen es längst: Im Berufsleben gibt es große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer haben in Einstellungsgesprächen häufig bessere Karten, weil sie a) nicht wegen Schwangerschaft ausfallen können und b) im Notfall, z. B. wenn ein Kind krank wird, seltener wegen der Familie ausfallen als Frauen. Auch bringen sie oft mehr Berufserfahrung mit – weil Frauen entweder Kinder bekommen und/oder sich einige Zeit nach der Geburt um den Nachwuchs gekümmert haben und darum einige Jahre nicht in ihrem Beruf tätig waren.

In Gehaltsgesprächen schneiden Männer oftmals besser ab, weil sie ihre klaren Vorstellungen ohne Rechtfertigung äußern und sich seltener herunterhandeln lassen als Frauen. Ähnlich verhält es sich mit Aufstiegschancen und Beförderungen. Und auch wenn es um eine Finanzierung geht, sind Männer aus den o. g. Gründen ebenfalls meist im Vorteil gegenüber weiblichen Antragstellern.

Was für Frauen und Männer in Angestelltenverhältnissen gilt, lässt sich in vielen Punkten auf den Unterschied zwischen Gründerinnen und Gründern übertragen. Allerdings haben Frauen in Bezug auf Unternehmensgründungen auch viele Vorteile gegenüber männlichen Kollegen.

Worin genau liegen also die Hauptunterschiede?

Im Jahr 2021 lag die Quote weiblicher Existenzgründerinnen bei 17,7 % (Quelle: Startupverband). Der Anteil steigt zwar leicht im Vergleich zu den Vorjahren, von einem ausgeglichenen Gründungsgeschehen in Punkto Geschlechtergerechtigkeit kann jedoch noch lange nicht die Rede sein.

Gründerinnen: weniger Investment, höherer Gewinn*

Die gute Nachricht für Gründerinnen ist aber: Laut einer Studie der Boston Consulting Group erhalten weibliche Gründerinnen von StartUps zwar weniger Unterstützung beim Investment, sind aber deutlich erfolgreicher in Bezug auf das Generieren von Gewinnen als ihre männlichen Mitstreiter. Das heißt konkret, dass Frauen es am Anfang schwerer haben, finanzielle Unterstützung zu erhalten, dass sie diesen Nachteil aber durch Kreativität, Fleiß und andere – vielleicht typisch weibliche – Stärken bestens ausgleichen können.

*Anmerkung von Dagmar Schulz zum Thema Investment/Förderkredite für Gründerinnen:
„Ich kann das Ergebnis der Studie aus den USA für die Gründerinnen, die ich begleite und berate, nicht bestätigen. Dies kann durchaus für Frauen gelten, die ohne professionelle Unterstützung und soliden Businessplan versuchen, Investments oder Förderungen zu erhalten. Alle Gründerinnen, die von 1a-STARTUP unterstützt werden, erhalten in der Regel Förderungen und oder Förderkredite von Banken. Gründerinnen sollten sich also auf keinen Fall entmutigen lassen, wenn sie ohne großes eigenes Startkapital gründen wollen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, finanzielle Hilfe zu bekommen – man muss nur wissen, welche es gibt, wo sie beantragt wird und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen.“

Sind Frauen nicht risikofreudig genug?

Gründerinnen und Unternehmerinnen wird häufig vorgehalten, sie seien „von Natur aus“ nicht so risikofreudig wie männliche Gründer und Unternehmer. Doch Studien zeigen, dass dies nicht stimmt, sondern immer auf die Art des Risikos ankommt. Zudem kann eine gewisse Vorsicht auch ein Vorteil sein und vor großen finanziellen Schäden schützen. Wer also meint, er oder sie müsste ein Draufgänger sein, um sich selbstständig zu machen, liegt falsch. Sicher gehört zum Selbstständigmachen immer eine große Portion Mut dazu, doch die haben Frauen und Männer gleichermaßen.

Warum gründet Frau/Mann?

Gibt es einen Unterschied zwischen Frauen und Männern, was die Motivation für eine Existenzgründung betrifft? Der häufigste Grund, sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, ist bei beiden Geschlechtern gleich: Unzufriedenheit im Job und der Traum vom eigenen Unternehmen. Endlich sein eigener Chef bzw. seine eigene Chefin sein. Raus aus dem immer gleichen Hamsterrad aus nervigen Gesprächen mit Vorgesetzen, immer den gleichen Tätigkeiten, Ärger um die Urlaubsverteilung, Überstunden etc.

Auch aus der Arbeitslosigkeit heraus bzw. aus der Elternzeit heraus wird häufig gegründet. Allerdings gibt es hier doch einige Unterschiede zwischen Frauen und Männern in Bezug auf die Ausgangssituation. Trotz aller Emanzipation und Gleichberechtigung ist der Mann häufig immer noch der Alleinverdiener bzw. Versorger der Familie. Wenn er sich für eine Selbstständigkeit entscheidet, hängt das Wohl der ganzen Familie davon ab. Das kann bei Frauen natürlich auch der Fall sein, was für jeden Gründer und jede Gründerin großen Druck bedeutet.

Frauen zögern häufiger und fragen sich oft: Schaffe ich das wirklich? Bin ich gut genug? Soll ich es wirklich wagen? Was ist, wenn es schiefgeht? Wieso sollte ausgerechnet ich es schaffen? Männer gehen da in der Regel ein Stück selbstbewusster heran. Das mag auch daran liegen, dass sie im Berufsleben häufiger Wertschätzung erfahren in Form von mehr Geld oder Beförderungen.

Gründerinnen haben Gründern einiges voraus

Frauen gründen anders und das hängt auch mit ihren sehr speziellen Stärken und Fähigkeiten zusammen. Was einige als zögerlich oder zurückhaltend bezeichnen, könnte man auch als vorsichtig, sorgfältig und realistisch bezeichnen. Was die Planung und Vorbereitung angeht, gehen Frauen häufig gründlicher an die Selbstständigkeit als Männer. Dadurch vermeiden sie viele Hürden, die sie im Vorfeld bereits bedacht haben. Eine Gründung verläuft so oftmals reibungsloser, böse Überraschungen bleiben weitestgehend aus.

Als Familienmanagerin bringen Frauen außerdem ein riesiges Organisationsgeschick mit, können sich ihre Zeit besser einteilen und verschiedenste Personen zusammenbringen. Sie können Konflikte besser lösen und reagieren flexibler auf Unvorhergesehenes als Männer. Improvisieren fällt ihnen leichter, genau wie das vorausschauende Planen. Viele Frauen sind sehr kommunikationsstark und sehr gute Problemlöser. Und nicht zu vergessen: die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu regeln. Multitasking ist für Selbstständige eine wichtige Kompetenz, die Frauen meist leichter fällt als Männern.

Fazit: Jeder Mensch ist einzigartig, das gilt auch für Gründerinnen und Gründer.

Dennoch gibt es – das zeigt auch die Erfahrung – einige Unterschiede zwischen Frauen und Männern, die sich selbstständig machen möchten. Frauen benötigen vor der Gründung oftmals mehr Informationen und manchmal auch einen kleinen „Schubs“ in Form von Zuspruch und Bestätigung. Wenn sie allerdings einmal überzeugt von ihrer Idee und vor allem von den eigenen Fähigkeiten sind, dann haben Gründerinnen viele Asse im Ärmel, die sie gekonnt ausspielen können.

Gründerinnen brauchen sich hinter ihren männlichen Kollegen nicht zu verstecken und haben ebenso die Chance, erfolgreich ein Unternehmen zu gründen. Was das Selbstbewusstsein angeht, dürfen sie sich gerne das eine oder andere von männlichen Gründern abschauen. Ins kalte Wasser springen muss jeder Existenzgründer irgendwann – unabhängig vom Geschlecht. Mit der richtigen Vorbereitung und der richtigen Reihenfolge beim Gründen gibt es aber keinen Grund, warum Frauen den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit nicht wagen sollten. Ganz im Gegenteil!

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Dagmar Schulz von 1a-STARTUP begleitet seit vielen Jahren Gründerinnen und Gründer jeglicher Branchen und jeglichen Alters. Dabei liegen ihr besonders weibliche Entrepreneurs am Herzen. Sie weiß, welche Stärken Frauen mitbringen und wie sie ihre Trümpfe ausspielen können, um erfolgreiche Unternehmerinnen zu werden.

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